Ausstellungen 2016
08.02.16 Kunsthaus Aarau
Jos Nünlist - Andere Wege

"Der Aargauer Zeichner, Maler und Lyriker Jos Nünlist (1936 – 2013) galt zeitlebens als stiller Schaffer. Während seine präzisen Tuschzeichnungen an textiles Gewebe und kalligraphische Schriftbilder erinnern, weisen seine Aquarelle pastose Farbverläufe auf.
Die Gemälde sind mal haptisch und mal grafisch reduziert.
 Ein Tor, eine Linie, ein Kreuz, eine menschliche Silhouette – es sind einfache, pointierte Formen, die der Künstler für seine Aussagen findet. Viele seiner Bildideen und Gedichte nehmen im Rahmen seiner Tage- bücher erstmals Gestalt an. Jedes Blatt, jeder Text ist das Resultat eines sorgfältigen, reflektierten Entstehungsprozesses." [Kunsthaus Aarau]
Beeindruckend die Tuschzeichnungen mit unendlich vielen Strichen um dann die Leerstellen als Figuren zurückzulassen.
18.02.16

Fondation de l'Hermigage, Lausanne
Signac - Une vie au fil de l'eau

"Fast 140 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen illustrieren das umfangreiche Schaffen eines Meisters des Neo-Impressionismus.
Diese einzigartige Sammlung, die mit Passion von einer Familie zusammengetragen wurde, bildet eine der grössten Werkgruppen Signacs in privaten Händen. Sie bietet einen umfassenden Überblick über die künstlerische Entwicklung des Malers, von seinen ersten impressionistischen Gemälden bis zu den letzten Aquarellen der Serie französischer Häfen. Nicht zu vergessen die heroischen Jahre des Neo-Impressionismus, die zahlreichen in Saint-Tropez entstandenen Bilder und die leuchtenden Gemälde Venedigs, Rotterdams und Konstantinopels. Diese Sammlung zeichnet sich auch durch die Vielfalt der darin vertretenen Techniken aus: Dem impressionistischen Elan von nach der Natur gemalten Studien widersetzt sich die heitere Vielfarbigkeit des Divisionismus; der gewagte Japonismus der Aquarelle kontrastiert mit der Ungezwungenheit von im Freien gemalten Blättern. Die grossen Vorstudien in lavierter Tusche lüften ihrerseits die Geheimnisse lange im Atelier erarbeiteter, beschaulicher Kompositionen.
Im Laufe der chronologisch und thematisch aufgebauten Präsentation offenbaren sich dem Besucher die zahlreichen Facetten eines Mannes mit festen Überzeugungen, der sich für das Meer und Boote begeisterte, vor allem aber eines Malers, dessen Passion die Farbe war. Diese Ausstellung ist zudem eine Einführung in die Farbharmonien Signacs und eine Einladung zur Reise."
[fondation-hermitage.ch]
Einzigartig ist die Serie von Hafenbildern an den Küsten Frankreichs. Wohl nur möglich, weil diese Familie systematisch alles aufgekauft hat. Signac hat jeweils je 2 Bilder gemalt, eines für die Sammlerfamilie, eines für sich.



03.03.16 Kunsthaus Zürich
Pipilotti Rist

"Sinnlich, erheiternd und unerschrocken befasst sich die Künstlerin in ihrem Werk mit Konventionen und Tabus. Die Ausstellung zeigt historische Schlüsselwerke, wie die berühmten Single-Channel-Videos aus den 1980er Jahren, präsentiert daneben aber auch ganz neue, speziell fürs Kunsthaus entstandene Werke. Die Schau ist keine klassische Retrospektive, sondern als Gesamtinstallation konzipiert, in der unerwartete Bezüge zwischen den verschiedenen Werkgruppen erkennbar werden.
Das neuste Werk in der Ausstellung heisst «Pixelwald» (2016). Es besteht aus insgesamt 3000 LED-Leuchtkörpern, die an Kabellianen im Raum hängen und sich zu einem magischen Bild-Wald zusammenfügen, den die Besucher durchwandern können. Jeder der LED-Leuchtkörper wird einzeln mit einem Videosignal angesteuert, so dass sich der Lichterwald ständig verändert. Das Ganze ist so etwas wie ein bewegtes pointillistisches Bild in 3D oder die Idee «eines in den Raum explodierten Bildschirmes», wie es die Künstlerin umschreibt.
 In der Mitte des Saales hat Pipilotti Rist ein kollektives «Heim» eingerichtet und zeigt darin rund zwei Dutzend Objekt-assemblagen und Videoskulpturen aus den letzten zwei Jahrzehnten. Das «Heim» erinnert nicht nur an die gemütliche Stube zu Hause."
[Kunsthaus.ch]  Warmherzig und gemütlich!
09.03.16 Kunsthaus Aarau
Blumen für die Kunst
Florale Interpretionen von Werken aus der Sammlung

Florale Interpretationen von
Urs Bergmann, Zürich
Werk: Stéphane Dafflon, AST 149/151/152, 2009
Jürgen Birchler, Zug
Werk: Rolf Iseli, Ohne Titel, 1962
Christiane Bracher
, Ostermundigen
Werk: Rudolf Johann Koller, Der Pflüger, 1870
Myrta Frohofer, Unterengstringen
Werk: Ferdinand Hodler, Heilige Stunde (Fassung mit einer Figur, um 1910
Marc Müller, Uster und Nicole Matter, Aarau
Werk: Marc-Antoine Fehr, Après-midi à Pressy, 1993 – 94
Katharina Reist, Bern
Werk: Pipilotti Rist, Sketch B for Kanazawa (Du erneuerst Dich / You Renew You), 2004
Karl-Heinz Ritter, Rapperswil
Werk: Francisco Sierra, The Universe, 2008
Regula Stüdli und Johan Herak, Amriswil
Werk: Reto Boller, Acryl, Stahl, Aluminium, 2005
Petra Stutz, St.Gallen
Werk: Félix Vallotton, Femme à l'écharpe jaune, 1909
Priska Trautwein, Luzern und Martina Kistler, Beinwil / Freiamt
Werk: Giacomo Santiago Rogado, Tagen, 2005
Philipp von Arx, Olten und die Fachklasse Floristik, Weiterbildungszentrum Rorschach (WZR)
Werkstatt im Innenhof
Frank Wössner und Alessandro Palumbo, Basel
Werk: Otto Wyler, Bildnis einer Künstlerin (Fräulein Stähelin), 1913
Marianne Wyss, Adliswil
Werk: Luigi Lurati, Napoleon, 1965
Rolf Wyttenbach und Stefan Friederich, Zürich
Werk: Beat Zoderer, Blech auf Leinwand Nr. 3, 1995
Walter Zellweger, Schwellbrunn
Werk: Sophie Taeuber-Arp, Cercles et barres, 1934


Giacomo Santiago Rogado   Hier: Alle Werke
16.03.16 Museum Franz Gertsch, Burgdorf
Franz Gertsch. Johanna & Co. feat. Andy Warhol

In einer Ausstellung, die sich auf Porträts und Landschaften von Franz Gertsch konzentriert, begegnen sich die Bildnisse der jungen Wienerin Johanna, die von Gertsch und Andy Warhol in den 1980er Jahren geschaffen wurden. Dazu erlebt der neue Bromelia-Holzschnitt (2015) von Franz Gertsch seine Weltpremiere.
Wir nahmen an einer sehr guten Führung durch die Kuratoriin des Museums teil. Hat sich gelohnt!
19.04.16 LAC Lugano
Markus Rätz

"Ein Raum ist als ‹Chambre de lecture› eingerichtet. Erstmals zeigt Raetz hier eine Reihe von 432 Eisendrahtprofilen von 2013 bis 2015, die an durchsichtigen Fäden in dem kaum merklichen Luftzug baumeln, den wir beim Gehen selbst erzeugen. So sind wir umgeben von sich zeigenden und entziehenden Gesichtern. Während die Schattenrisse von Lavater, die Phrenologie von Vaught oder Polizeifotografien bestimmten Typologien zugeordnet werden, denken wir bei Raetz an flüchtig aufblitzende Erinnerungen. ‹Chambre de lecture› ist zugleich eine Publikation im Taschenbuchformat, in der unzählige, sich wandelnde Profile versammelt sind. Das dünne Papier gewährt Durchblicke, analog zur Situation in und um das Atelier von Raetz, wo diese Drähte an der Decke oder an Zweigen in Büschen und Bäumen hängen." [Kunstbulltin.ch]
Daneben gibt es viele bekannte Werke wie YES-NO, WE-ME oder der kleine Mann mit dem Feldstecher, der das Meer sieht...

12.05.16 Centre PasquArt
Bieler Fototage

"Die Bieler Fototage nehmen ihren 20. Geburtstag zum Anlass, sich mit einem grundlegenden Aspekt der Fotografie auseinanderzusetzen: Der (Re)Konstruktion der Realität. Welche Wirklichkeit zeigt uns das zeitgenössische Bild im Zeitalter der Vervielfältigung kreativer Prozesse? Direkte Aufzeichnung, Montage, Inszenierung oder 3D sind nur einige der Mittel, welche die ausgestellten FotografInnen nutzen, um Themen wie Identitätsbildung, historische Rekonstruktion, Künstlichkeit oder die Konstruktion des Bildes selbst anzugehen."
[bielerfototage.ch]

Oben: Eitenne Malapert (F/CH): Die Entstehung von Masdar City, einer grünen Utopie mit 0%-CO2-Emissionen, die 2030 in den Vororten von Abu Dhabi Wirklichkeit werden soll.

Unten: Delphine Schacher (CH): Zusammenleben in der Enge, nur das Nötigste haben, aber auch sozialer Zusammenhalt - eingeritzt in die heruntergekommenen Baracken des Lignon.

12.05.16 Centre PasquArt
Aernout Mik (NL)

Aernout Mik (*1962, NL) hinterfragt politische Instanzen und soziale Schieflagen der globalen Gemeinschaft und lässt daraus Videoinstallationen entstehen. Inspiriert durch Alltagsbilder der Medien,  realisiert Mik mit SchauspielerInnen mehrkanalige Videoarbeiten, die auf Grossleinwänden gezeigt  werden. Obschon seine Videos fiktiv sind, vermitteln sie den Eindruck des Dokumentarischen und  evozieren dadurch ein Wahrnehmungsspiel zwischen Wirklichkeit und Inszenierung.
Die Ausstellung reflektiert den Umstand, dass Menschen Systeme wie die Finanzwirtschaft oder gewisse  Technologien erschaffen haben, die sich nicht mehr beherrschen lassen und dadurch zu einer  existenziellen Bedrohung werden können. Exemplarisch dafür steht die Nuklearkatastrophe von  Fukushima, welche die Ausgangslage der begehbaren Videoinstallation Cardboard Walls ist. Auf zwei  Projektionen ist ein Flüchtlingslager zu sehen, in dem die Betroffenen in temporären Kartonkojen  untergebracht sind. Die Ereignisse verdichten sich, wenn das Direktionsgremium der für den Unfall  verantwortlichen Firma eine öffentliche Entschuldigung erbringt und daraus kollektive Frustration,  Betroffenheit, Solidarität und zuletzt Befreiung hervorgeht."
[pasquart.ch]
Dieser Umgang mit Horrorszenarien gefällt mir sehr!
19.05.16  Nationalmuseum Zürich
Conrad Gessner 1516 / 2016

Am 16. März 2016 jährt sich der Geburtstag von Conrad Gessner zum 500. Mal. Das Landesmuseum Zürich widmet dem Schweizer Universalgelehrten deshalb eine Sonderausstellung. Sie entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Zentralbibliothek Zürich, die Teile aus Gessners Nachlass besitzt. Private Dokumente und persönliche Objekte lassen das Schaffen dieser faszinierenden Persönlichkeit wieder aufleben. Der Gelehrte war im Europa des 16. Jahrhunderts eine der prägenden Figuren der Wissenschaft. Auch wegen seines zeichnerischen Talents wurde der Naturforscher weit über die Schweizer Landesgrenzen hinaus bekannt. Sein Nachlass belegt Gessners Vielseitigkeit: Er war nicht nur Zoologe und Botaniker, sondern auch Sprachwissenschaftler, Bibliograph und engagierter Arzt. Einige seiner botanischen und zoologischen Zeichnungen werden erstmals seit über 400 Jahren wieder in seiner Geburtsstadt Zürich zu sehen sein."
[Nationalmuseum]
                                 

 

Swiss Press Photo 16
"Die Ausstellung versammelt die besten Schweizer Pressebilder des Jahres 2015 im Landesmuseum Zürich. Die Ausstellung resümiert bildhaft prägende Ereignisse des vergangenen Jahres und erlaubt einen individuellen Blick aufs Geschehene. Die internationale Jury erkürt in sechs Kategorien die besten Fotografien und die Gewinnerbilder. Rund 90 Fotografien werden zu den Themen Aktualität, Alltag, Schweizer Geschichten, Porträt, Sport und Ausland gezeigt" [
Nationalmuseum]
 

24.05.16

Neubau Kunstmuseum Basel (Christ & Gantenbein)
Ermöglicht durch private Schenkungen
"Ohne tatkräftige Unterstützung von privater Seite wäre die Realisierung des Erweiterungsbaus nicht denkbar, dessen Baukosten 100 Millionen Franken betragen. Wegweisend war die grosszügige Schenkung der Laurenz-Stiftung. Zusammen mit der Überlassung des Baugrundes beläuft sich die Unterstützung von privater Seite damit auf 70 Millionen Franken. Dank dem Ja des Grossen Rates von Basel-Stadt zum Beitrag an die Baukosten konnte die Realisierung des Erweiterungsbaus definitiv besiegelt werden. Die Öffentliche Hand steuert 50 Millionen Franken an das epochale Bauwerk bei und knüpft damit an eine Basler Tradition an, ermöglichte sie doch schon 1967 mit einer Volksabstimmung den Erwerb zweier Werke von Picasso"
[kunstmuseumbasel.ch]
Sehr schöne Ausstellungsräume. Die Wahl der Materialien im Eingangs- und Treppenbereich bleibt wohl Geschmacksache. Der ganze Bau strahlt Finanzkraft aus.... Draussen anstehen für Eintrittskarten erinnert mich an Regentage im Basler Beyeler-Museum...


24.05.16 Kunstmuseum Basel
Sculpture on the Move 1946-2016

"Die Ausstellung beginnt in den Oberlichträumen im 2. Obergeschoss des Neubaus mit Spätwerken der Jahrhundertkünstler Constantin Brancusi und Alberto Giacometti. In einer weitmaschigen Chronologie und unter wechselnden Gesichtspunkten werden dort exemplarisch wichtige Werke der 1940er- bis 1970er-Jahre gezeigt, so von Alexander Calder, Hans Arp, Max Bill, Henry Moore, Louise Bourgeois, Pablo Picasso, Eduardo Chillida, David Smith, Jean Tinguely, Claes Oldenburg, Duane Hanson, John Chamberlain, Donald Judd, Carl Andre, Joseph Beuys, Mario Merz, Bruce Nauman, Eva Hesse, Richard Serra und Robert Smithson.
Der Parcours findet seine Fortsetzung im Erdgeschoss des Neubaus mit skulpturalen Werken der 1980er-Jahre u. a. von Peter Fischli und David Weiss, Robert Gober, Charles Ray, Mike Kelley, Jeff Koons, Katharina Fritsch, Franz West und endet im Museum für Gegenwartskunst mit signifikanten künstlerischen Positionen der 1990er-Jahre bis heute. Zu sehen sind Skulpturen u. a. von Gabriel Orozco, Matthew Barney, Absalon, Damien Hirst, Danh Vo, Monika Sosnowska und Oscar Tuazon."
[kunstmuseumbasel.ch]

30.06.16 Kunstmuseum Bern
Moderne Meister. "Entartete Kunst" im Kunstmuseum Bern

"Der Titel der Ausstellung ist angeregt durch eine historisch bedeutsame und gut erforschte Auktion, die im Juni 1939 in der Galerie Fischer in Luzern stattgefunden hat: „Gemälde und Plastiken moderner Meister aus deutschen Museen“. Seit 1938 galt im Deutschen Reich ein „Gesetz über Einziehung von Erzeugnissen entarteter Kunst“, das im Nachhinein die Beschlagnahme und Entsammlung deutscher Museen von Werken moderner Meister legitimierte, die seit 1937 rücksichtslos durchgeführt wurden. Was vom Deutschen Reich als „Entartete Kunst“ diffamiert und ausgesondert wurde, wurde in der Schweiz als „Werke moderner Meister“ bezeichnet und angeboten. Um es klar zu sagen: „Entartete“ Kunst gibt es nicht. Die Bezeichnung ist ein Kampfbegriff der deutschen Nationalsozialisten und nichts legt dessen Verwendung durch ein Schweizer Museum nahe, das sich seit seinem Bestehen aktiv mit der jeweils zeitgenössischen Kunst auseinandergesetzt hat. Dennoch bringt der Begriff in der Diskussion, die wir anstossen wollen, die irrationalen Argumente gegen die künstlerische Moderne auf den Punkt.
 
 


E.L. Kirchner: Alpsonntag (1923-1925)

August Macke: Gartenrestaurant (1912) 

Paul Klee: Tor im Garten 1926

Wir machen uns diese Argumente nicht zu eigen, sondern zeigen mit ihm den Kampf um die Werke der Klassischen Moderne Moderne auf, die heute zu den grössten Schätzen des Kunstmuseums Bern gehören." [Kunstmuseum Bern]
Im Vergleich zu Werken von Behinderten stellen die Nazis die "Entartete Kunst" bzw. deren Erschaffer im Katalog zur Ausstellung 1937 in München. Sehenswert!
21.09.16 Fondation Pierre Gianadda
Picasso, l'oeuvre ultime
Hommage à Jacqueline

"Die grosse Sommerausstellung würdigt Picassos letzte Lebensgefährtin und Frau, Jacqueline, die vor 30 Jahren starb. Beide begegneten sich im Jahre 1953 und heirateten 1961. Die Ausstellung zeigt, wie stark die Präsenz von Jacqueline das Spätwerk von Picasso prägt. Hundert Werke zeugen von der Faszination des Künstlers für sein letztes Idol." [sbb.ch]

03.11.16 Aargauer Kunsthaus
Karl Ballmer - Kopf und Herz

"Die für sein Schaffen prägendste Zeit verbringt Karl Ballmer zwischen 1922 und 1938 in Hamburg. Als Mitglied der Hamburgischen Sezession zählt er zu den führenden Avantgardekünstlern der Hansestadt. In seinen empfindsamen Bildnissen und in komplexen Landschafts- und Figurenbildern strebt er nach einer Malerei, die den verborgenen Wesenskern hinter der äusseren Erscheinung zum Ausdruck bringt. Zu seinen Hauptthemen zählt seine kritische, vornehmlich philosophische Auseinandersetzung mit der Anthroposophie. Künstlerisch erfolgreich, wird er 1937 von den Nationalsozialisten als «entarteter» Künstler diffamiert und damit gezwungen, in die Schweiz zurückzukehren. Im Tessin, seinem letzten Exil- und Schaffensort, entwickelt er sein schriftstellerisches und malerisches Spätwerk.
[Aargauer Kunsthaus]Eindrücklich finde ich die vielen Kopfstudien


03.11.16 Aargauer Kunsthaus
Max von Moos, Zeichner
"Erstmals widmet sich eine Ausstellung ausschliesslich dem zeichnerischen Schaffen von Max von Moos (1903 – 1979). Dieses überrascht durch seinen Reichtum und lässt einen neuen Blick auf den vor allem als Maler und Schweizer Surrealisten bekannten Künstler zu.
Unablässig war Max von Moos am Zeichnen, sei es in seinem eigenen künstlerischen Tun oder als Dozent an der Kunstgewerbeschule Luzern. Aus den mehreren Tausend überlieferten Blättern zeigt das Aargauer Kunsthaus eine repräsentative Auswahl aus allen Schaffensphasen. Ebenso wie die stilistische Vielfalt führt sie motivische Konstanten vor Augen. Ob Masken, Selbstporträts oder groteske Szenerien – stets geht es um die existenziellen Themen des Lebens, insbesondere um dessen Fragilität.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Max von Moos Stiftung und wird ergänzt durch eine von Peter Fischer verfassten und herausgegebenen Publikation zum zeichnerischen Werk des Künstlers."
[Aargauer Kunsthaus]
29.11.16 Kunstmuseum St. Gallen
Loredana Sperini: True Blue

"Loredana Sperini (*1970 Wattwil) ist mit kleinformatigen Porträts von Freunden hervorgetreten, in denen sie den Prozess der Bildfindung ins traditionelle Medium der Stickerei übertrug. Auf die Beschäftigung mit textilen Materialien folgten wandfüllende Wachsmalereien, grossformatige Spiegelarbeiten und Kleinskulpturen.

Die Ausstellung
True Blue vereint exemplarisch Werke der Künstlerin aus den letzten Jahren mit neuen, eigens für die Ausstellung realisierten Arbeiten. Darunter finden sich raumgreifende Installationen ebenso wie mehrteilige Werkgruppen. Plastiken aus Keramik, Beton, Wachs, Bronze verdeutlichen ihren experimentellen, forschenden Umgang mit unterschiedlichsten Materialien und Materialverbindungen. Souverän versteht es die Künstlerin, diese eigenständigen formalen Schaffensprozesse in wundersame Bildwelten zu übersetzen. Im Werk Ohne Titel (2016) verbindet sich das Farbpigment sowohl im feinkristallinen Material Wachs als auch im widerstandsfähigen Baustoff Zement zu abstrakten Wandobjekten von faszinierender Farbigkeit" [Kunstmuseum St.Gallen]
Sehr schöne, feine, raumgreifende Ausstellung!
29.11.16 Textilmuseum St.Gallen
Fast Fashion - Die Schattenseiten der Mode

"Die Ausstellung «Fast Fashion. Die Schattenseiten der Mode» beleuchtet die Hintergründe der globalisierten Textilwirtschaft. Sie befasst sich mit den Produktionsmechanismen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten, aber auch mit Umweltfragen.
Der Begriff Fast Fashion bezeichnet eine Unternehmens-strategie, deren Ziel es ist, in immer kürzeren Abständen neue Mode in die Geschäfte zu bringen. Klassische Modesegmente wie Haute Couture, Prêt-à-porter und mittelpreisige Konfektionsware beschränken sich auf wenige Kollektionen pro Modejahr, wohingegen Billiglabel im gleichen Zeitraum bis zu zwölf und mehr Kollektionen lancieren.
Diese Unternehmen zielen darauf ab, vor allem junge KundInnen auf allen Medienkanälen auf sich aufmerksam zu machen, häufiger in die Läden zu locken und zum Kaufen zu animieren.
Doch während die KonsumentInnen und der Handel von der massenhaft zu Schnäppchenpreisen auf den Markt gebrachten Mode profitieren, zahlen andere einen hohen Preis: Lange Arbeitstage bei minimalem Lohn bestimmen das Leben der TextilarbeiterInnen, die die Billigmode unter teilweise desaströsen Bedingungen produzieren. Es fehlt an sozialer Absicherung. Gesundheits- und Umweltschäden sind die Folge einer rücksichtslos auf Gewinnmaximierung ausgelegten Unternehmenspolitik.
Als Reaktion auf die Missstände der Fast Fashion formierte sich in den vergangenen Jahren die
Slow Fashion-Bewegung. Bei näherer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass es keine einfachen und schnellen Lösungen für eine komplexe globale Problematik geben kann. Und so sieht sich der Konsument auf seiner Suche nach ökologisch und ethisch korrekter Mode vielerlei Tücke ausgesetzt." [Textilmuseum.ch]
Da plagt einen das schlechte Gewissen... "Wollen die Westler ihre Kleider nicht waschen, dass sie intakte Kleider zu uns schicken...?" die ungläubige Frage der Textilarbeiterinnen im fernen Osten.


29.11.16

Stiftsbibliothek im Barocksaal St.Gallen
Im Paradies des Alphabets – Die Entwicklung der lateinischen Schrift 
Die Stiftsbibliothek St. Gallen präsentiert anhand ihrer einmaligen Handschriftensammlung die Geschichte der lateinischen Schrift von der Antike bis zur Renaissance.

Auf der Grundlage antiker Schriften entwickelte sich im Frühmittelalter eine grosse Vielfalt an regionalen Schriften. Unter Karl dem Grossen († 814) fand eine Gegenbewegung statt, die zu einer Vereinheitlichung der Buchstabenformen führte. Vom 9. bis zum 12. Jahrhundert war in weiten Teilen Europas die karolingische Minuskel gebräuchlich.
Im Spätmittelalter zerfiel diese Einheit. Für prächtige Bücher benutzte man aufwendig gestaltete, kalligraphische Schriften. Im Alltags- und Geschäftsleben stand ein hohes Schreibtempo im Vordergrund. Deshalb entwickelten sich kursive Schriften mit vielen Abkürzungen. Aus heutiger Sicht blieb die Leserlichkeit manchmal auf der Strecke.
Südlich der Alpen griffen die Humanisten im 14. und 15. Jahrhundert auf die karolingische Minuskel zurück und belebten diese neu. So schufen sie die Grundlage für die heute üblichen Druckschriften." [Stiftksbibilothek]

St. Gallen, die Stiftskirche und die Bibliothek sind immer wieder eine Reise wert!


 



11.12.16 Dunja Herzog (Werkbeitrag)

 

Aargauer Kunsthaus
Auswahl 16
Die Künstlerinnen und Künstler der Auswahl 16:
Georg Aerni, Urs Aeschbach, Esther Amrein, Micha Aregger, Paloma Ayala Núñez, Myrien Barth, Sabian Baumann, Denise Bertschi, Laura Bider & Gabriel Kuhn, Wilfried Bolliger, Markus Bösch, Leonie Brandner, Marius Brühlmeier, Christoph Brünggel, Patricia Bucher, Marianne Engel, Remy Erismann, Peter Fischer, Hans-Rudolf Fitze, Anselmo Fox, Philippe Fretz, Gabi Fuhrimann, Franziska Furter, Eva Gadient, Thomas Galler, Eva Maria Gisler, Stefan Gritsch, Mireille Gros, Michael Günzburger, Hänger & Hartmann: Gäste Auswahl 17, Mira Hartmann, Thomas Hauri, Valentin Hauri, Dunja Herzog, Jan Hofer, Nici Jost, Tom Karrer, koorder, Aurelio Kopainig, Oliver Krähenbühl, Sonja Kretz, Elia Marinucci, Andreas Marti, Max Matter, Julia Mensch, Thomas Moor, Claudio Moser, Raoul Müller, Sadhyo Niederberger, Pat Noser, Tyrone Richards, rogerwirz l thomashüsler, Ursula Rutishauser, Vera Ryser & Sally Schonfeldt, Lorenz Olivier Schmid, Andreas Seibert, Milena Beatrice Seiler, Roman Sonderegger, Mette Stausland, Sabine Trüb, Gabi Vogt, Stephan Wegmüller, Urs Wiederkehr, Ingrid Wildi Merino, Andrea Winkler, Rolf Winnewisser, Helena Wyss-Scheffler, Agatha Zobrist



Denise Bertschi (Spezialpreis NAB)
Georg Aerni


Gast 2016: Paul Takacs

Gabi Vogt

Sabian Baumann                                                               Patricia Bucher (Werkbeitrag)

Sadyo Niederberger                          Marianne Engel        Paul Takacs                    Patricia Bucher
Hänger & Hartmann: Gäste Auswahl 17